• Beitrag veröffentlicht:11.08.2025
  • Beitrags-Kategorie:Berichte

Was der freitägliche Kaffeesatz taugt und was Messi und Infantino mit einem Hornusserfest zu tun haben.

Am gestrigen Sonntag fand am Mittelländischen Hornusserfest 2025 in Gümmenen der Wettkampf der 3. und 4. Stärkeklasse statt. Insgesamt 32 Teams zeigten bei sehr heissem Wetter ihr Können. Obmann Daniel Leuenberger mahnte deshalb bereits am Morgen früh bei seinen Infos an die Mannschaftsverantwortlichen, den ganzen Tag genug zu trinken. Die Vereine waren jedoch auf die Hitze gut vorbereitet.

Abkühlung ist bereit
Schattenplätze sind begehrt

Am letzten Freitag sagte an dieser Stelle der Kaffeesatz die Resultate der Wettkämpfe voraus. Nun ist die grosse Frage, wie zuverlässig dieser Kaffeesatz ist?

Er hat durchaus Volltreffer vorzuweisen. Sowohl in der dritten Stärkeklasse mit Süri-Spengelried als auch in der vierten Stärkeklasse mit Kriechenwil setzte er auf die richtigen Gewinnermannschaften. Alle anderen genannten Favoriten landeten aufgrund von Numeros, von denen es sehr viele gab, ausserhalb der Trinkhornränge.

Gabentempel in Gümmenen

Bei den Einzelschlägern waren im Kaffeesatz immerhin zwei richtige Namen zu lesen. Dominic Burkhalter Süri-Spengelried in der 3. und Dominic Brunner Wäseli C in der 4. Stärkeklasse durften sich jeweils über Rang 2 freuen und eine schöne Glocke in Empfang nehmen. Die anderen getippten Einzelschläger trafen einen oder mehrere Schläge nicht wunschgemäss und verfehlten das Podest.

Alle Resultate sind hier zu finden: https://ehv.ch/grossanlaesse

Nun fragt man sich sicher noch, was Messi und Infantino mit einem Hornusserfest zu tun haben?

Ist es im Fussball denkbar, dass Verbandspräsident Infantino in der Pause eines WM-Spiels mit der Hacke die entstandenen Löcher stopft, damit die Spieler auch nach dem Unterbruch ein perfektes Terrain vorfinden. Eher nicht.

Bei den Hornussern völlig normal, dass EHV-Präsident Adrian Tschumi als «Rächeler» seiner Mannschaft im Einsatz steht. So normal, dass sich wohl ausser dem Berichterstatter niemand Gedanken dazu gemacht hat.

Adrian Tschumi in Aktion

Auch schwer vorstellbar, dass Lionel Messi den Einlaufkinder die Schuhe bindet, dass diese beim Einlaufen nicht stolpern. Bei den Hornussern völlig normal, dass der Zweite der 4. Stärkeklasse Dominic Brunner einem Nachwuchshornusser den Stand bereit macht, so dass dieser optimale Bedingungen für seine Schläge hat.

Dominic Brunner am Stand machen

Diese zwei Beispiele stehen sinnbildlich für viele weitere solche Szenen, die an einem Hornusserfest gerade in den unteren beiden Stärkeklassen beobachtet werden können und die das Hornussen von anderen Sportarten abhebt.

Egal ob jung oder alt, Spitzenschläger oder Nachwuchshornusser, EHV-Präsident oder nicht. Alle setzen sich gemeinsam mit Eifer und Freude für ihre Teams ein und versuchen das Beste zu erreichen. Alle helfen wie und wo sie können.

Dass dabei mal ein Hornuss den Weg ungebremst ins Ries findet oder ein Schlag nicht so richtig optimal gelingt, ist zwar im Moment ärgerlich, jedoch nach dem Spiel bei vielen rasch vergessen.

Viele werden sich am Sonntagabend gedacht haben: „Es isch zwar e heisse und asträngende, aber ou schöne Tag gsi mit mire Mannschaft. I fröii mi jetz scho ufs nöchschte Hornusserfest!“ Auf dem Festplatz in Gümmenen waren jedenfalls viele lachende und zufriedene Gesichter zu sehen.

Nächste Wochenende haben viele bereits die Möglichkeit, es noch besser zu machen an den nächsten Festen – auch der Kaffeesatz.

Mathias Leuenberger

Süri-Spengelried
Worb
Münsingen
Sieger 3. Stärkeklasse
Kriechenwil
Biberen-Ulmiz
Utzigen B
Sieger 4. Stärkeklasse