Hornussen ist eine echte Schweizer Sportart! In bedächtiger und trotzdem dynamischer Weise wechselt Angriff und Verteidigung, sind Eigenleistung und mannschaftlicher Geschlossenheit wichtig. 

Ein Mannschaftssport, bei dem die gemeinsame Stärke über die Einzelleistung siegen kann. Die einfachen Regeln und der minimale Kostenaufwand machen Hornussen für alle Altersgruppen zu einem Spiel, dessenLeistungsgrenze hauptsächlich durch das Engagement des Spielers bestimmt wird. Der Begriff «Hornussen» geht auf den Schweizer Wortstamm «Hornen» oder «Hurnen» zurück, das nämlich ist das Geräusch, welches der Nous macht, wenn er im Ries in Hörweite kommt, er brummt oder eben hornt.

Geschichte 
Es war früher ein heidnischer Brauch, brennende Holzscheite vom Berg ins Tal zu schlagen. Damit sollten Geister vertrieben werden. Mit der Zeit verlagerte sich das Hornussen in die Täler. Entstanden aus einer uralten traditionellen Spielweise, ist Hornussen bis heute ein Spiel geblieben. Ein Mannschaftsspiel. Gespielt von allen Altersklassen und ohne bestimmte soziale oder gesellschaftliche Grundstruktur – eben ein Spiel für alle. Ein Kampfspiel ohne direkten Körperkontakt, ohne direkte Aggressionen und trotzdem mit dem Ziel, den Gegner zu besiegen.

Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen zum Hornussen finden sich in Kirchenbücher aus dem 16. und 17. Jahrhundert zum Beispiel wurde das Hornussen im Chorgericht in Lauperswil (Emmental) gerügt, weil die Hornusser ihrem Spiel während der Kinderlehre fröhnten. Das erste, bekannte Wetthornussen fand 1655 in Trub statt. Im 19. Jahrhundert wurde Hornussen dann mit viel Leidenschaft gespielt. Und dank dem Turnerverband wurden Hornussenwettkämpfe schon am ersten Schwing- und Älplerfest ausgetragen.