Nach 1993 und 2005 sind die Emmentaler Hornusser für ihr Verbandsfest 2019 wieder zu Gast in Wasen. Bei manch einem Hornusser wird die Erinnerung an das letzte Fest noch sehr präsent sein. Sicherlich in positiver Sicht was das Erlebnis und die Organisation anbetrifft, sportlich vielleicht beim einen oder anderen auch etwas zwiespältig. Für diejenigen die das letzte Mal nicht ganz so erfolgreich waren gibt es nun die Gelegenheit zur Korrektur, für die anderen die guten Erinnerungen aufzufrischen. Für spannende Wettkämpfe ist auf jeden Fall gesorgt und die Emmentaler Hornusser freuen sich auf Wasen.
Bei den Mannschaften der 1. Stärkeklasse startet der Gastgeber sicher aus der Pole Position. Wasen-Lugenbach A geht aufgrund der Meisterschaftsresultate als Favorit ins Rennen. Ein Fragezeichen wird dabei aber sicher sein, ob sie sich als Organisator auch genügend gut vorbereiten und auf die sportliche Leistung konzentrieren können. Dahinter sind sicher die NLA Mannschaften von Gerlafingen-Zielebach und Heimiswil ebenfalls heiss auf den Festsieg, sollte sich der Favorit nicht in Bestform befinden. Die weiteren Trinkhörner dürften von Rüdtligen-Alchenflüh, Lyssach und Biglen-Arni beansprucht werden. Dies natürlich immer unter der Voraussetzung, dass die Riesarbeit klappt und alle Hornusser abgetan werden. Bei den Einzelschlägern ist das Feld breit wie immer. Neben den einheimischen Simon Leuenberger, Christoph Haslebacher und Andreas Keller sind auch Kevin Aebi und Markus Bernhard (beide Rüdtligen-Alchenflüh), sowie Michael Gerber und Roland Bernhard (beide Gerlafingen-Zielebach) in den vorderen Rängen zu erwarten.
In der 2. Stärkeklasse gilt Oberdiessbach A aufgrund der Meisterschaftsresultate als klarer Favorit, erzielten sie doch in der Meisterschaft ein um fast einen Punkt höheren Schlagdurchschnitt als die zweitrangierte Mannschaft in der 2. Stärkeklasse. Gleich dahinter wird das Feld der weiteren Hornanwärter sehr dicht. Am ehesten traut man Zauggenried-Kernenried A, Steinen b. Signau A, Biglen-Arni B und Unterfrittenbach-Emmenmatt A einen Spitzenrang zu. Aber auch diese Mannschaften dürfen nicht damit rechnen, dass sie die Trinkhörner unter sich ausmachen. Traditionell ist das Mittelfeld der Mannschaften im Emmental sehr stark besetzt und an einem guten Tag manch eine Mannschaft fähig über sich hinauszuwachsen und den vermeintlichen Favoriten ein Schnippchen zu schlagen. Bei den Einzelschlägern gehören sicher die zwei Erstplatzieren des letzten Emmentalischen Festes, Martin Kramer (Häusernmoos) und Peter Berchtold (Alchenstorf), wieder zu den Favoriten. Peter Lüthi und Marcel Moser (beide Oberdiessbach) werden versuchen den beiden die Stange zu halten.
Auch in der 3. Stärkeklasse gibt es mit Heimiswil B einen klaren Favoriten. Wer das Fest gewinnen will, wird die Heimiswiler schlagen müssen. Mit Rüegsau-Affoltern A, Busswil b. Heimiswil, Oberthal, Thalgraben und Sumiswald dürften sich dieses Ziel gleich fünf nahezu gleich starke Mannschaften gesetzt haben. Für Spannung ist auf alle Fälle gesorgt, mussten doch einige Teilnehmer der 3. Stärkeklasse in der Meisterschaft noch mit 18 Spielern antreten und nun am Fest mit 16. Diese Veränderung kann die Stärkeverhältnisse oftmals etwas durcheinanderbringen und ist sicherlich ein kleiner Vorteil. Auch die Einzelschlägerkonkurrenz verspricht einiges an Spannung. Roland Aeschbacher (Rüegsau-Affoltern A) wird wohl derjenige sein den es zu schlagen gilt. Am ehesten traut man dies Adrian Grossenbacher (Oberthal) und Emanuel Küng (Sumiswald) zu.
Noch stärker als in den vorderen Stärkeklassen wird der Festsieg wohl in der 4. Stärkeklasse über die Riesarbeit vergeben. Wer sein Ries den ganzen Tag sauber halten kann, darf sich berechtigte Hoffnungen auf einen Hornrang oder sogar den Festsieg ausrechnen. Am ehesten traut man das Steinen b. Signau B zu, welche in der Meisterschaft sehr gute Riesarbeit leisteten. Die Mannschaften von Bigel-Goldbach und Steingrube-Zimmerberg werden aber sicherlich auch um den Festsieg mitreden, wobei letztere in der Meisterschaft doch einige Mühe im Ries bekundeten.
In der Einzelschlägerkonkurrenz einen Favoriten auszumachen fällt traditionell schwer. Da in dieser Stärkeklasse fast ausschliesslich B und C Mannschaften am Start sind und die Aufstellung derselben je nach Qualifikationsmodus innerhalb der Gesellschaften von derjenigen der Meisterschaft stark abweichen kann. Wenn man die SM Rangliste herbeizieht zählen sicher Peter Bichsel (Zäziwil-Reutenen C) und Benedikt Gerber (Heimisbach) zu den Favoriten.
Eine Woche nach den Emmentalern treffen sich 60 Mannschaften zum sportlichen Stelldichein am Interkantonalen Hornusserfest in Wasen. Da bei den Mannschaften die ganz grossen Namen fehlen ist die Spitze sehr breit und es dürfen sich einige Teams Hoffnungen auf eines der begehrten Trinkhörner machen.
Als einzige NLA Mannschaft in der 1. Stärkeklasse wird Recherswil-Kriegstetten A der Festsieg wohl nur zu nehmen sein, wenn die Riesarbeit nicht klappt. Zu gross ist der Abstand bezüglich Schlagleistung zu den anderen Mannschaften. Hinter den Solothurnern tut sich ein breites Feld fast gleich starker Mannschaften auf, welche sich um die begehrten Trinkhörner bemühen werden. Namentlich Oberönz-Niederönz A, Sinneringen-Vechigen A und Gondiswil A gehören zu den heissesten Anwärtern. Gleich dahinter sind aber auch die Gastgeber von Wasen-Lugenbach B und das Team von Rütschelen A nicht wirklich schwächer als die erstgenannten und bei guter Tagesform jederzeit für einen Hornrang gut. Mit Martin Kramer (Häusernmoos) und Michael Spichiger (Recherswil-Kriegstetten A) ist bei den Einzelschlägern ein spannendes Duell um den Festsieg zu erwarten. Dahinter sind René Lüthi (Oberönz-Niederönz A) und Hansueli Schindler (Sinneringen-Vechigen A) bereit bei einem Ausrutscher der beiden Topfavoriten in die Bresche zu springen.
Aeschi A, Schwarzhäusern-Aarwangen, Mülchi und Wynigen-Rumendingen sind die meistgenannten Favoriten in der 2. Stärkeklasse. Ebenfalls berechtigte Hoffnungen auf einen Spitzenrang haben sicherlich die Teams von Grünenmatt-Brandis, Biel-Schwadernau A und Worb. Alle Mannschaften liegen sehr eng beieinander, so dass die Tagesform und vielleicht auch ein Quäntchen Glück über Sieg oder Niederlage entscheiden wird. Biel-Schwadernau A stellt mit Tim Maurer den Favoriten in der Einzelkonkurrenz. Fritz Kaufmann (Wohlen-Murzelen), Patrick Richard (Wynigen-Rumendingen), Daniel Martin (Ilfis) und Adrian Graf (Tägertschi-Häutligen) sind die weiteren Anwärter auf einen Spitzenrang.
Mit Halten und Oberbottigen treffen die beiden meistgenannten Favoriten in der 3. Stärkeklasse schon im Anhornussen auf Ries 1 aufeinander. Man darf gespannt sein, ob sie diese Konstellation für den Ausstich verteidigen können oder ob eine Mannschaft die beiden zu bedrängen vermag. Am ehesten traut man das Auswil-Wyssbach A, Lotzwil, Wyssachen, Rüti b. Büren und Münsingen zu. Auch hier ist das Rennen aber vollkommen offen und die Tagesform entscheidend. Bei den Einzelschlägern gilt es Samuel Krebs (Halten) zu schlagen. Versuchen werden dies sicherlich nebst vielen anderen die Mitfavoriten Martin Hess (Wyssachen), Benedikt Geber (Heimisbach), Daniel Steiger (Münsingen) und Lorenz Rickli (Oberbottigen).
Nach Favoriten suchend stösst man in der 4. Stärkeklasse schnell auf Gammen. In dieser Abteilung warten sie mit der klar besten Schlagleistung in der Meisterschaft auf und der Sieg wird wohl über dieses Team führen. Bedingung natürlich, dass das Ries sauber gehalten werden kann und auch sonst alles einigermassen normal läuft. Sollte der Favorit patzern, stehen Wangenried-Wanzwil, Herbligen, Epsach B und Wasen-Lugenbach D bereit in die Bresche zu springen. Michael Aebersold (Herbligen), Urs Mathys (Epsach B), Niklaus Gerber (Wasen-Lugenbach D) und Markus Affolter (Aeschi B) sind die meistgenannten Favoriten in der Einzelkonkurrenz.