Die diesjährige Meisterschaft war geprägt von den unterschiedlichsten Wetterverhältnissen. Wind, Regen und Gewitter, aber auch strahlender Sonnenschein und grosse Hitze waren irgendwann während der vier Runden präsent. Aber wir wissen ja, der Sport wird im Freien ausgetragen und es gibt kein schlechtes Wetter – nur ungeeignete Kleidung. Die Teilnehmerzahl lag mit 397 Nachwuchsspielerinnen und Spielern um 14 (3.6%) leicht höher als im Vorjahr. Die Mindestzielgrösse von 400 wurde aber erneut verfehlt.
Mannschaftswettkampf
Im Mannschaftswettkampf lieferten sich Röthenbach und Schüpbach ein Kopf an Kopf Rennen, welches erst im letzten Spiel entschieden wurde. Schüpbach erwischte den besten Start und lag nach der ersten Runde in Führung. Danach zeigten die Röthenbacher aber, dass sie ihr Handwerk im Ries beherrschen und sie absolvierten Runde 2 und 3 mit nur je einer Nummer. Weil Schüpbach seinerseits in Runde 2 gleich vier Nummern kassierte, lagen die Röthenbacher vor der letzten Runde zwei Nummern in Front. Dass dies noch kein beruhigender Vorsprung ist, zeigte die letzte Runde deutlich. Röthenbach kassierte vier Nummern, womit der Meisterschaftssieg im Fernduell nochmals auf der Kippe stand. Aber auch die Schüpbacher Nachwuchsmannschaft erwischte nicht ihren besten Tag und musste sich ihrerseits gleich sechs Nummern schreiben lassen. Mit diesem Resultat mussten sie sich letztendlich sogar noch von Lyssach/Burgdorf/Utzenstorf überholen lassen und sich mit dem dritten Rang begnügen. Somit lautete die Schlussrangliste Röthenbach (8 Nr./1826 Punkte), Lyssach/Burgdorf/Utzenstorf (11/1991) und Schüpbach (12/1771).
Stufe 1
Als Favorit in dieser Stufe startete Marc Wittwer aus Rüderswil. Er belegte im letzten Jahr bereits den zweiten Rang und die diesjährige Meisterschaft war eine wahre Machtdemonstration von Marc. Er gewann sämtliche vier Runden souverän und durfte sich am Schluss mit 161 Punkten aus vier Spielen und einem rekordverdächtigen Vorsprung von 45 Punkten auf den Zweitplatzierten zum Sieger ausrufen lassen. Hinter Marc verlief der Kampf um die Ränge zwei und drei spannend. Wie in dieser Stufe zu erwarten, mussten alle Anwärter auf einen solchen Platz das eine oder andere etwas schlechtere Resultat in Kauf nehmen. Letztendlich setzten sich mit Niklas Iseli aus Schafhausen i.E. (116 Punkte) auf dem zweiten und Jannik Leuenberger aus Dürrenroth (112 Punkte) auf dem dritten Rang die beiden durch, welche die regelmässigsten Leistungen erbrachten.
Stufe 2
Auch die zweite Stufe kannte mit Cedric Aeschlimann aus Rüdtligen-Alchenflüh einen Dominator. Er gewann zwar nicht ganz so überlegen wie Marc Wittwer in der ersten Stufe, liess sich aber nach dem Tageshöchstresultat in der ersten Runde nicht mehr vom Spitzenplatz verdrängen und gewann die Meisterschaft schliesslich mit 198 Punkten. Zehn Punkte hinter Cedric folgte Joel Diethelm aus Utzenstorf auf dem zweiten Rang. Er konnte sich in allen Runden unter den besten 5 seiner Stufe platzieren und wurde schliesslich mit 188 Punkten und dem zweiten Rang belohnt. Auf dem dritten Rang klassierte sich mit 176 Punkten Flavio Hotz aus Thun. Er war ausser in der dritten Runde nie unter den besten fünf klassiert, zeigte aber wohl knapp dahinter eine regelmässige und damit podestwürdige Leistung.
Stufe 3
Nachdem Nino Schüpbach aus Gerlafingen-Zielebach bereits die letztjährige Meisterschaft in dieser Stufe gewonnen hatte, startete er 2019 natürlich als absoluter Favorit. Nino zeigte bereits im ersten Spiel mit guten 82 Punkten und dem Tagessieg, dass der Sieg 2019 nur über ihn laufen konnte. Kurze Spannung kam nur nach dem zweiten Spiel auf, in welchem Nino mit 77 Punkten drei Schlägern den Vortritt lassen musste. In der Zwischenrangliste wirkte sich das aber kaum aus, führte er doch diese nach zwei Spielen mit 10 Punkten Vorsprung immer noch deutlich an. Was danach folgte war eine eindrückliche Demonstration seiner Stärke. Mit 94 Punkten in der dritten und gar 102 Punkten in der vierten Runde sicherte er sich souverän und mit total 355 Punkten den Sieg in der dritten Stufe. Als kleine Zugabe verbesserte er den letztjährigen Vorsprung von 41 Punkten auch gleich noch auf 48 Zähler. Auf dem zweiten Platz folgte Marcel Hirsbrunner aus Dürrenroth mit 307 Punkten. Marcel zeigte vor allem in der zweiten (82 Punkte) und dritten (84 Punkte) sehr gute Leistungen und landete schliesslich verdient auf dem zweiten Rang, schaffte ausser ihm doch niemand mehr die 300er Marke. Das Podest wird durch Marco-Fabian Leuenberger aus Wasen-Lugenbach vervollständigt. Er totalisierte am Schluss 296 Punkte und konnte sich damit als Dritter feiern lassen.
Da der grosse Dominator Nino Schüpbach das letzte Mal beim Nachwuchs starten durfte, wird nächstes Jahr der Weg frei für seine Nachfolge. In den Starlöchern stehen mit Mike Fankhauser (Wasen-Lugenbach), Ramon Mischler (Zauggenried-Kernenried), Yannick Dreier (Langnau-Berge) und Nick Jegerlehner (Rüderswil) gleich vier Spieler mit Jahrgang 2004, welche sich in diesem Jahr alle unter den Top Ten klassieren konnten. Man darf gespannt sein, ob einer von Ihnen – oder vielleicht jemand den man noch garn nicht auf dem Radar hat – die Meisterschaft 2020 für sich entscheiden kann.
Ueli Schwaller, MeKo EHV