Samstagmorgen 9:00 Uhr, auf dem Hornusserplatz Grünenmatt kann der Verbandscoach 16 Jugendliche zum Juniorentag 2022 begrüssen. Anwesend sind auch die beiden ehemaligen J+S Fachleiter des EHV Beat Wälchli und Heinrich Stalder. Der jetzige Ausbildungsverantwortliche Ueli Kohli kam im Verlauf des Tages dazu. Daniel Aeberhardt und Andreas Iseli die beiden J+S Experten waren ebenso am Start.
Als «Profi» konnten wir Konrad Blaser von der HG Oberthal gewinnen. Ihn als Referenten zu gewinnen ist in jedem Fall ein Glücksfall.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde konnten wir im Hüttli von Beat Wälchli als erstes hören, welchen Einfluss unser Denken auf die Handlung hat. Denn unser Unterbewusstsein steuert unser Handeln. Er versuchte einen Teilnehmer zu hypnotisieren. Beat stellte dem Probanden die Frage, ob er den bereit sei, sich diesem Experiment zu stellen. Auch wenn er die Frage bejahte, gelang es nicht den Freiwilligen zu hypnotisieren. Eine weitere Übung gelang aber perfekt. Der ausgestreckte Arm ging auch beim Draufdrücken nicht mehr nach unten.
Auch Konrad Blaser konnte das eine oder andere Müsterchen erzählen, was die mentale Stärke im Hornussen bedeutet.
Danach übernahm der Präsident der technischen Kommission Peter Lüthi die Schar Jugendlicher. Diesen Block haben wir «Bocksetzen light» genannt. Auf kleinen Plakaten waren die wichtigsten Sachen des Reglements zusammengefasst und leicht verständlich präsentiert. Alle Vermassungen von Bock, Latte und Schussblende sind darauf zu finden. Nun galt es diese auch in der Praxis umzusetzen.
Das Zusammensetzen des Bockes warf bereits Fragen auf. Man konnte sehen, dass noch nicht alle beim Bocksetzen in der ersten Reihe stehen. Auf ein Eingraben wurde verzichtet, da es bei allen Gesellschaften unterschiedliche Ansichten gibt. Es ging lediglich darum, die Grundsätze zu kennen. Wie finde ich die Mitte zwischen Bock und Richtlatte?
Mit der Latte, die auf 27 cm eingestellt wurde, konnten am bereits gesetzten Bock der HG Grünenmatt die Details vermessen werden. Auch das Aufstellen der Schussblende wurde geübt.
Das Herrichten des Abschlagplatzes ist für Konrad Blaser wichtig. Wenn die Ästhetik nicht stimmt und das Unterbewusstsein, dass meldet, so wird die Leistung leiden. Wenn also etwas stört, dann vor dem Spiel ausbessern und mit einem guten Gefühl zum Abschlag gehen.
Dann konnten alle Teilnehmer zwei Streiche schlagen und die «Profis» schauten zu und machten sich erste Gedanken zu Material und Schläger.
Der Hüttliwirt Fritz Beck hatte uns ein Menu zusammengestellt und es gab für jeden genug. Essen und Getränke gingen auch in diesem Jahr auf Kosten der Teilnehmer.
Nach dem Dessert konnten wir noch einige Details aus dem Hornusserleben von Konrad Blaser erfahren. Seine Wettkampfvorbereitung gab er ebenso preis, wie den Moment als er seinen Kopf mental frei brachte, um solch konstante Leistungen über viele Jahre zu zeigen.
Danach wurde wieder geschlagen und zum Teil auch korrigiert. Technik und Mensch wurden allenfalls neu eingestellt. Aber auch Material konnte ausgetauscht werden.
Ueli Kohli konnte in der Schlussrunde noch auf die verschiedenen Ausbildungen von J+S hinweisen. Nicht von allem ein Blatt, nein alles mit CR – Code, fein säuberlich werden die Infos abrufbereit angeboten.
Ich möchte allen Jugendlichen und Instruktoren Danken, die diesen Samstag im Sinne der Weiterbildung mit uns verbracht haben.
Der Hornussergesellschaft Grünenmatt für das Gastrecht auf ihrem Spielplatz und ganz besonders dem Wirt Fritz Beck, welcher uns den ganzen Tag betreut hat.
Ausbildungskommission EHV