• Beitrag veröffentlicht:19.12.2021
  • Beitrags-Kategorie:Berichte

Liebe Hornusserinnen und Hornusser
Liebe Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter

«Gute Gesundheit, viel Glück und eine grosse Portion Mut» – dies habe ich uns Hornusser für das Jahr 2021 gewünscht!

Wir brauchten dieses Jahr zusätzlich auch; unkonventionelle Ideen, Flexibilität, Weitsicht und Offenheit. Aber auch ein dickes Fell und ein breiter Rücken waren sicher von Vorteil. Das Jahr 2021 neigt sich dem Ende entgegen und ich möchte mich bedanken. Bei all den Vereinsfunktionären, welche an der Basis, in den Gesellschaften schuften, um möglichst viele Hornusser bei Laune zu halten. Ich bedanke mich bei den Zweckverbands- und Eidgenössischen Funktionär*innen, welche dieses Jahr sehr gefordert waren, damit wenigstens eine Hornussersaison möglich war. Vielen Dank auch den OK’s von Anlässen für ihre Arbeiten. Egal, ob die Anlässe stattfinden konnten, oder den Corona-Vorschriften zum Opfer gefallen sind.

Ich bin stolz, dass ich Präsident eines Nationalen Sportverbandes sein darf, wo man gemeinsam nach Lösungen sucht. Diese sind natürlich nicht immer für alle und jeden absolut passend. Jedoch immer mit dem Ziel vor Augen, dass wir Hornussen können und unseren Sport so gut als möglich ausüben dürfen.

Von Januar bis April fanden bei mir im «Corona-Stübli» in der Wirtschaft Utiger etliche Treffen, Sitzungen, Workshops und Aussprachen statt. Leider konnte das Eidg. Hornusserfest von Thörigen-Bleienbach nicht stattfinden und wir mussten schweren Herzens diesen Anlass im Frühling absagen. Auch die anderen Grossanlässe im Sommer 2021 konnten nicht wunschgemäss stattfinden. Schön, dass der erste NOHV-Hornussertag in Aeschi stattfinden konnte. Herzlichen Dank der HG Aeschi für die Arbeiten, den Mut und fürs Herrichten der grosszügigen Infrastruktur, damit dieser Anlass ein Erfolg wurde. Trotz den geltenden Corona-Einschränkungen.

Glücklicherweise waren die Einschränkungen für die Jüngsten nicht sehr gravierend und die Nachwuchsmeisterschaft konnte fast normal durchgeführt werden. Auch die Nachwuchsfeste konnten fast plangemäss stattfinden. Es war wichtig, dass wir unserem Nachwuchs eine Hornussersaison bieten konnten. Herzlichen Dank den durchführenden Gesellschaften, den Nachwuchsobmänner, den Nachwuchsbetreuer*innen und den Eltern.

Absolut grandios fand ich die Idee der Stärkeklassenmeisterschaft für uns Aktive. Es war äusserst wichtig, dass diese Meisterschaft stattfinden konnte, damit sich die Hornusser auf den Plätzen wieder zum Spiel treffen konnten. Danke für die Offenheit und Weitsicht, damit diese Meisterschaft überhaupt stattfinden konnte.

Erfreulich war auch, dass in allen Zweckverbänden die Gruppenmeisterschaft gespielt werden konnte. Ganz herzlichen Dank den durchführenden Gesellschaften, speziellen Dank den kurzfristig eingesprungen Gesellschaften Biel-Schwadernau und Reinach!

Im September fand das Treffen der Ehrenmitglieder EHV im Bären Ersigen auf dem Programm. Beim gemeinsamen Mittagessen mit den Ehrenmitgliedern wurde klar, wie wichtig kameradschaftliche Beziehungen sind. Das erzählen und zuhören von alten Anekdoten und Geschichten hat allen sehr gutgetan.

Zwei Zweckverbände wurden im Jahr 2021 100 Jahre alt. Der Emmentalische Hornusserverband wollte sein 100 Jahre-Jubiläum mit einem Fest in Ersigen feiern. Das Jubiläumsfest der Aktiven konnte leider nicht gespielt werden, jedoch konnte wenigstens der Jubiläumsanlass im September gefeiert werden. Mit der Absage des Eidg. Hornusserfestes in Thörigen-Bleienbach fiel leider auch das Jubiläumsfest des Oberaargauisch-Zentralschweizerischen Hornusserverbandes ins Wasser. Glücklicherweise wird der Jubiläumsanlass am Verbandsfest 2022 nachgeholt. Ich gratuliere beiden Zweckverbänden zum Geburtstag und wünsche Ihnen für die Zukunft alles Gute, mit fortschrittlichen Entscheidungen zum Wohle der Hornusser.

Leider haben wir auch dieses Jahr liebe Freunde, Verwandte und Bekannte verloren. Unter den Verstorbenen waren auch drei Ehrenmitglieder des Eidgenössischen Hornusserverbandes. Anfang März 2021, mitten im Lockdown erfuhren wir vom Tod von Therese Aeschbacher-Ramseier. Sie erlag ihrer schweren Krankheit. Viel zu früh, jedoch im Kreise ihrer Liebsten durfte sie zuhause friedlich einschlafen. Im Herbst dieses Jahres verstarb Hansruedi Binggeli und am Samstag ist Franz Burkhalter von uns gegangen. Leider konnten wir nicht mit der Zentralfahne Abschied nehmen. Ich möchte den Angehörigen mein herzliches Beileid aussprechen und wünsche ihnen viel Kraft und Zuversicht.

Ab Mitte Jahr machte sich langsam aber sicher ein Graben auf. Der Graben zwischen den «Geimpften und den Ungeimpften». Schade, dass das Verständnis für einander auf beiden Seiten sehr gering ist. Freundschaften gehen kaputt, Familien driften auseinander – auch wir Hornusser sind gefordert, um das Miteinander wieder zu stärken. Geht bitte von beiden Seiten einen Schritt aufeinander zu. Seid bitte nicht egoistisch und stur. Es kann nicht sein, dass wir im Stande waren, in einer schier unlösbaren Situation eine Stärkeklassenmeisterschaft zu starten und nun am Eintrag im Impfbüchlein scheitern sollten!

Schauen wir optimistisch in die Zukunft. Wir werden im 2022 ganz sicher Hornussen! Ob plangemäss oder ausserplanmässig – egal, wir schaffen das zusammen. Eines ist sicher, die Pandemie hat uns gezeigt, dass wir nur gemeinsam eine solche Krise meistern können. Ich habe dieses Jahr viel gelernt und einige Menschen in einem anderen Licht gesehen.

Ich danke dir Steffi und meinen Zentralvorstandskollegen für die ausserordentliche Arbeit dieses Jahr. Speziellen Dank, dir Bruno Ryser für die vielen, vielen Stunden Arbeit zum Wohle für uns Hornusser. Ich sage nur: Schutzkonzepte, Weisungen, Protokolle schreiben, Anfragen beantworten, etc.

Zu guter Letzt, wünsche ich uns allen eine besinnliche und friedliche Weihnacht. Ich freue mich auf ein unverbrauchtes Jahr 2022 und wünsche uns Hornusserinnen und Hornusser die beste Gesundheit, positive Gedanken und eine mächtige Portion Gelassenheit!

Mit kameradschaftlichen Grüssen
Adrian Tschumi

Adrian Tschumi