• Beitrag veröffentlicht:18.12.2024
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Werte Hornusserinnen und Hornusser

Nach 6 Jahren war es endlich wieder so weit. Eine Saison mit einem Eidgenössischen Hornusserfest lag vor uns. Aber schön eines nach dem anderen.

Die Schweizermeisterschaft startete am Wochenende vom 6./7. April bei guten Wetterbedingungen. Aber bereits zwei Wochen später meinte es Petrus nicht gut mit den Hornussern und er liess Frau Holle nochmals so richtig wirken. Schnee sollte es für diese Saison der letzte sein. Jedoch gab es immer wieder Wochenenden, an denen wir Hornusser die Regenkleider testen konnten. Am Samstag, 6. Juli kürten sich die Hornusser von Höchstetten A mit dem Punktemaximum zum neuen, verdienten Schweizermeister. In den unteren Ligen fielen die Entscheidungen über Auf- oder Abstieg zum Teil erst in der letzten Runde. Wie jedes Jahr konnten die Auszeichnungen an den Rangverkündigungen im Oktober und November in Empfang genommen werden.

Vielen Dank an die Mitglieder der Meisterschaftskommission für ihre Arbeit, welche sie das ganze Jahr leisten.

Es ist nicht immer einfach, den Spagat zwischen selbst spielen und der Ligabetreuung zu vollziehen. Speziell bei schlechten Bedingungen appelliere ich an dieser Stelle an alle, etwas mehr Geduld aufzubringen, bis entsprechende Entscheidungen von der Meisterschaftskommission getroffen werden können.

Die Gruppenmeisterschaften in den Zweckverbänden fanden mit einer Ausnahme alle im August kurz vor dem Eidgenössischen Hornusserfest statt. Insgesamt waren in diesem Jahr 246 Gruppen in den Zweckverbänden angetreten, um sich für den Final zu qualifizieren. Dies sind 14 Gruppen mehr gegenüber dem letzten Jahr. Es wäre schön, wenn sich diese Tendenz auch im Jahr 2025 fortsetzten würde.

Nun war es so weit, das Eidgenössische Hornusserfest 2024 in Höchstetten, auf dass sich alle so sehr gefreut hatten, startete standesgemäss mit dem Eröffnungshornussen. Die anwesenden ca. 800 Zuschauer sahen einen spannenden Wettkampf mit einem verdienten Sieger. Erstmals nahmen in diesem Jahr auch zwei Frauen am Eröffnungshornussen teil, was die Gleichstellung in unserem Sport einmal mehr unterstreicht. Danke an dieser Stelle an Reto Widmer für den Live-Kommentar für die Zuschauer vor Ort.

Petrus hatte wohl ein schlechtes Gewissen wegen des bis dahin eher nassen Sommers. Pünktlich zu Beginn des Festes, stellte sich das schöne und sehr warme Wetter ein. Dies erwies sich aber bereits am ersten Wettkampftag eher als Nachteil. Da das Hornussen bei blauem Himmel in diesem Jahr noch nicht so oft geübt werden konnte, mussten sich doch etliche Mannschaften bereits am ersten Spieltag das eine oder andere Numero schreiben lassen. Dies trübte aber die Freude nicht im Geringsten. Die grösste Herausforderung waren Freitag und Samstag sicher die Temperaturen.

Schon am Sonntag folgte einer der Höhepunkte. Hatte sich doch Herr Bundesrat Rösti kurzfristig dazu entschlossen, uns entgegen allen Informationen in Höchstetten zu besuchen. Anscheinend hat es dem Bundesrat so gut gefallen, dass er spontan entschieden hat, seinen Aufenthalt noch etwas zu verlängern, um unserer Rangverkündigung noch länger beizuwohnen. Er gesellte sich unter die anwesenden Hornusser, um auch noch die Rangverkündigung der Platzger zu verfolgen. Die Integration der Platzger in unser Fest darf sicher als voller Erfolg bezeichnet werden. Die Rückmeldungen von den Platzgern waren sehr positiv und diejenigen, welche ihren Kranz auf der Bühne in Empfang nehmen durften, werden dies wohl immer in bester Erinnerung behalten. Mit tosendem Applaus wurde Herr Rösti anschliessend verabschiedet.

Für das zweite Wochenende waren erneut hohe Temperaturen angekündigt. Dies führte am Freitag zum einen oder anderen Schwächeanfall, was aber glücklicherweise keinen daran hinderte den Wettkampf zu beenden. Zum Glück konnten die älteren Semester am Samstag schon am Morgen bei noch etwas kühleren Temperaturen spielen und weitere Schwächeanfälle blieben zum Glück aus. Am Nachmittag startete die letzte Ablösung mit ihrem Fest. Somit war der Höhepunkt des EHF24 lanciert. Die Favoriten konnten sich am Samstag bereits etwas absetzen. Was aber für den weiteren Verlauf noch überhaupt nichts bedeuten musste. Wie von vielen erwartet, konnte sich der Topfavorit und Festorganisator am Ende durchsetzen und das Fest verdient gewinnen.

Nun stand noch der Königstich auf dem Programm. Dieser war an Spannung kaum zu überbieten, denn am Schluss hatten drei Spieler die genau gleiche Punktzahl. Aufgrund des längeren Streiches konnte sich Stefan Studer zum Schlägerkönig 2024 krönen. Gefolgt von Sven Gyger und Nino Schüpbach.

Dank dem Schweizer Fernsehen wurde der breiten Bevölkerung das Hornussen von der allerbesten Seite präsentiert. An dieser Stelle bedanke ich mich nochmals bei den beiden Live-Kommentatoren für ihre sehr gute Arbeit.

Über alles gesehen darf das EHF24 aus meiner Sicht als grosser Erfolg gewertet werden und es wird uns noch lange in sehr guter Erinnerung bleiben.

Das Eidgenössische Hornusserfest 2024 war durch das OK unter der Leitung von Michael Kummer und allen Helferinnen und Helfern vorbildlich organisiert.

Ein riesengrosses Dankeschön an alle, die etwas zum Gelingen dieses Anlasses beigetragen haben.

Nur gerade zwei Wochen später folgte bereits der nächste Höhepunkt. Bei eher ungewohnt kühlem und nassem Wetter trafen sich 36 Gruppen zum Eidg. Gruppenfinal in Hintermoos-Reiden. Das Wetter wurde trotz zwischenzeitlicher Regengüsse zusehends besser. Dennoch dauerten die Spiele länger als gewöhnlich, was dazu führte, dass der NW sowie die Junioren ihre Spiele mit ca. 30-minütiger Verzögerung starten konnten. Eventuell sind hier Überlegungen angebracht, den zeitlichen Ablauf des Finaltages zu überarbeiten.

Am Nachmittag konnte der kleine Final sowie der Meisterfinal bei guten äusseren Bedingungen gespielt werden. Am Schluss durften sich die Hornusser von Höchstetten 1 als Sieger des Eidg. Gruppenfinales 2024 feiern lassen. Bei den Einzelschlägern setzte sich Nino Schüpbach Gerlafingen-Zielebach im grossen Final durch, und konnte sich so den Tagessieg sichern.

Zu meiner grossen Verwunderung war das Festzelt während der Rangverkündigung schlecht besetzt. Es waren nicht einmal mehr alle Vertreter der auszeichnungsberechtigten Gruppen anwesend, um ihre Medaillen abzuholen. Dies stimmt mich doch etwas nachdenklich. Ja, es war ein langer Tag, dies ist aber bekannt und jedes Jahr so und könnte somit entsprechend geplant werden. Dem Veranstalter gegenüber dürfte man hier etwas mehr Respekt für die geleistete Arbeit zollen.

Vielen Dank an die Hornusser von Hintermoos-Reiden für ihre Arbeit und den sehr gut organisierten Anlass.

Die Wettkampfleitung (OBK) startete im Frühling mit den SR-Wiederholungs- und den SR-Grundkursen. Später stand die Organisation der Gruppenmeisterschaften an und die OK-Sitzungen der Hornusserfeste 2025 wurden laufend besucht. Im August folgten die Einsätze am Eidgenössischen Hornusserfest in Höchstetten.

Weiter hat die OBK in mehreren Sitzungen den ZV in der Überarbeitung von Reglementen unterstützt. An dieser Stelle bedanke ich mich bei der OBK für die geleistete Arbeit.

Speziell hervorheben möchte ich die Einsätze aller Schiedsrichter:innen und Rieschef:innen, welche sie über die ganze Saison zu Gunsten von uns Hornussern leisten. Ohne sie könnten wir unseren Sport nicht ausüben.

In der Technischen Kommission (TK) standen in diesem Jahr wiederum Kontrollen von Riesen und das Ausstecken von Riesen an Grossanlässen auf dem Programm. Weiter unterstützte die TK beim Eidgenössischen Hornusserfest im gewohnten Rahmen. Vielen Dank für eure Arbeit.

Bedeutend weniger Arbeit als in den vergangenen Jahren hatte die Disziplinarkommission (DK) in diesem Jahr zu bekunden. Es waren nur gerade Sanktionen in Folge zu spät eingesendeter Spiellisten erforderlich. Erwähnenswert ist, dass sich die Anzahl der zu spät eingesendeten Spiellisten ebenfalls markant reduziert hat. Dies ist doch Grund zur Freude und lässt hoffen, dass es so weitergeht.

Für die geleistete Arbeit bedanke ich mich bei der DK.

Allen Preisgewinnern der Saison 2024 gratuliere ich zu ihren Auszeichnungen. Denjenigen, denen es nicht ganz gereicht hat, wünsche ich für die Saison 2025 etwas mehr Glück und Erfolg.

Ein aufregendes, spannendes, aber auch intensives Hornusserjahr geht zu Ende. Ein Jahr voller Eindrücke und neuer Erfahrungen, die ich dank euch Hornusser:innen erleben und geniessen durfte. Ich danke euch für die vielen schönen Begegnungen und interessanten Gespräche. Ich möchte es nicht unterlassen, meinen ZV-Kameraden und Kameradin für die grossartige Zusammenarbeit während dem ganzen Jahr zu danken.

Nun wünsche ich euch, liebe Hornusserfamilie, schöne und besinnliche Festtage im Kreise euer Liebsten. Im neuen Jahr alles Gute, viel Glück und vor allem gute Gesundheit.

Ressortleiter Wettkampf / Obmann EHV
Peter «Böbu» Bichsel

Peter Bichsel