• Beitrag veröffentlicht:08.05.2024
  • Beitrags-Kategorie:Berichte

Name: Hofer Simon
Wohnort: Hellsau
Beruf: Gelernter Landwirt mit Weiterbildung zum Ing. Agronom FH. Bevor ich vor 4 Jahren den elterlichen Betrieb übernommen habe, war ich während 12 Jahren unter anderem im Marketing tätig.
Jahrgang: 1982
Familie: Verheiratet mit Isabelle, 4 Kinder Jonah 11, Yann 8, Elène 7 und Mattia 5
Hobbys: Feuerwehr Einsatzleiter und Mitglied im Turnverein Koppigen. Diverse Ämtli im Zusammenhang mit meinem Beruf. Präsident der Flurgenossenschaft. Selbstverständlich auch die Pflege der Kameradschaft mit meinen Freunden.

Du bist Familienvater, Landwirt aber kein aktiver Hornusser. Wie kommt es, dass du bereits 2009 und jetzt wieder für das Ressort Marketing und Kommunikation verantwortlich bist?
Ich bin mit Michael Kummer, dem OK-Präsidenten, schon seit dem Kindergarten sehr gut befreundet. Wir sind zusammen aufgewachsen und leben halt auch schon immer hier. Er hat mich sehr früh angefragt, ob ich nach 2009 dieses Ressort wieder übernehmen würde.

Das erklärt aber noch nicht, warum du gerade dieses Ressort übernommen hast.
Nun, da ich nach meiner Ausbildung auch im Marketing gearbeitet habe, hat mich diese Aufgabe doch sehr gereizt. Kommt dazu, dass das Resultat dieses Ressorts direkte Auswirkungen auf meine Wohnregion hat und mir natürlich auch sehr viele neue Kontakte und Abwechslung bringt.

Ergeben sich für dich als Nichthornusser irgendwelche Verständnisprobleme mit den «Fachkräften» der anderen Ressorts?
Hier ist es natürlich schon von Vorteil, dass ich dieses Ressort bereits 2009 innehatte. Damals hatte ich echt keine Ahnung vom Hornussen und ich kannte ausser Michael Kummer nur wenige Hornusser. Heute ist das etwas anders. Ich weiss, um was es geht und kenne inzwischen viele Mitglieder der HG Höchstetten. Probleme habe ich keine. Wenn ich etwas brauche, kontaktiere ich die entsprechenden Leute oder lass mich entsprechend vermitteln. Das Netzwerk funktioniert hervorragend.

Hast du dafür Beispiele?
Ja klar. Nehmen wir zum Beispiel die Sozialen Medien. Da bin ich jetzt gar nicht zu Hause. Aber ohne geht heute nun wirklich nichts mehr. Also musste ich mir dafür jemand suchen, der in der Hornusserwelt, aber eben auch darin zu Hause ist. Jemanden der das lebt. Nun sind wir auf allen Kanälen präsent und werden das weiterhin auch ausbauen.

Also findest du alles was du benötigst beim durchführenden Verein?
Nicht ganz alles. Aber das Potenzial bei den Hornussern Höchstetten ist allein schon durch die Anzahl Mitglieder enorm und ich bin über die Vielfalt der Talente, Berufe und Ausbildungen immer wieder beeindruckt. Dann hat jedes Mitglied im Verein auch noch ein privates Umfeld, welches ebenfalls angezapft werden kann. Wenn ich aber mal nicht fündig werden sollte, gibt’s immer jemanden, der mir den entsprechenden Kontakt dann vermittelt. Und genau das ist für mich unheimlich spannend.

Was beinhaltet dieses Ressort?
Marketing ist für viele ein etwas schwer fassbarer Begriff. Ich sehe meine Aufgabe in der Kommunikation vom Fest gegenüber den Hornussern, der Bevölkerung in der Region, den Helfenden und halt auch in der Werbung für den Anlass selber mit all seinen Veranstaltungen und Events. Diesmal sogar noch mit dem Novum der hier stattfindenden Meisterschaft der Platzger.

Simon Hofer bei der Arbeit als Landwirt

Hast du ein Pflichtenheft für diese Aufgabe?
Nein. Ich glaube das hat kein Ressortleiter mit Ausnahme der Pflichten, die der Eidgenössische Verband vorgibt. Aber ich denke, die Zielsetzung in jedem Ressort ist klar vorgegeben und wird auch von jedem Ressortleiter angestrebt.

Welches sind bis jetzt für dich die grössten Knackpunkte in diesem Ressort?
Es gibt keine Knackpunkte oder Probleme. Es gibt einfach nur viele Herausforderungen und die will man lösen. Ziel ist immer das möglichst einheitliche Auftreten und Wahrgenommen werden in der Öffentlichkeit. Will z.B. der Lotterieverantwortliche irgendwelche Werbemittel für einen Verkaufsstand, ist es meine Aufgabe mit meinen Leuten ihm das entsprechende Material zurzeit zur Verfügung zu stellen. Der Chef Sponsoring «verkauft» den Investoren Werbeflächen oder Liefermöglichkeiten. Unsere Aufgabe ist es, festzustellen, wo gibt es weitere Möglichkeiten gemeinsam aufzutreten. So sind wir beispielsweise mit einem Sponsor auf 100’000 Bierteller präsent.

Unser Hauptziel besteht darin, für eine möglichst breite Bekanntheit dieses Anlasses zu sorgen und als Folge eine grosse Anzahl Besucher ans Fest zu bekommen und dem unterstellen wir alle unsere Zeit, unsere Ideen und Arbeiten.

Du bist nach 2009 nun zum zweiten Mal Ressortleiter Marketing und Kommunikation. Was hat sich seither geändert?
Es hat sich sehr viel geändert seit dem Fest im 2009. Damals ging fast alles ausschliesslich über die Printmedien. Zwar war das Fernsehen erstmals mit einer Live-übertragung des Königstichs anwesend, aber Werbung und Marketing fand über Zeitungen, Plakate und Werbebanner statt. Heute müssen wir in den Socialmedia wie Facebook, Instagram, TikTok präsent sein und schon fast nicht mehr im Radio. Wenn wir die Jungen mobilisieren wollen, geht es ohne das alles heute nicht mehr. Wir müssen in allen Medien möglichst oft mit interessanten und spannenden und lustigen Filmchen präsent sein.

In der heutigen Zeit kann man also mit Printprodukten nicht mehr unbedingt punkten?
Ich denke alle sprechen auf ein anderes Medium an. Deshalb definieren wir einen Mix an Werbemitteln, welcher möglichst unserem Zielpublikum entspricht. Sei das mit Werbung den Strassen entlang, mit Plakaten bei den Spielfeldern oder Werbung im Lokalradio. Die älteren Leute erreichen wir mit Inseraten und Berichten in den Printmedien, die im mittleren Segment vorwiegend über Facebook und WhatsApp und die jüngsten halt eher über Instagram und TikTok. Wichtig ist, dass wir überall präsent sind. Mit lustigen Filmchen kann man halt extrem viele Leute erreichen und dann hoffentlich auch für einen Besuch des Anlasses mobilisieren. Deshalb werden wir auch während des Anlasses filmen und dieses auch auf den Grossbildschirmen zwischen den Resultaten zeigen. Das sind ganz neue Dimensionen und Herausforderungen für uns als Organisatoren.

Also sitzt du wie eine Spinne in der Mitte des Netzes und ziehst an den entsprechenden Fäden?
Als Spinne sehe ich mich gar nicht, das finde ich eine beängstigende Vorstellung. Es ist richtig, dass ich viel koordiniere und organisiere. Aber ich bin da nicht alleine. Wir haben immer wieder sogenannte Marketingsitzungen, wo wir uns im kleineren Rahmen austauschen und bilateral Aufgaben erledigen oder übertragen. Das funktioniert zu aller Wohl hervorragend und vereinfacht die Abläufe.

Wie ist die Zusammenarbeit mit den Platzgern?
Richtig. Die führen ja an unserem Fest ihre Meisterschaft durch. Ein Novum in der Geschichte der Hornusserfeste. Sie haben ihrerseits ein kleines OK gegründet um mit uns zusammenarbeiten und planen zu können, was hervorragend klappt. Es liegt an uns, auch diesen Anlass nach aussen zu tragen und die entsprechenden Verbindungen herzustellen.

Wie schätzt du den zeitlichen Aufwand für die Leitung deines Ressorts ein? Wie sehr beeinträchtigt es deine Familie?
Nun es ist wohl unbestritten, dass die zeitliche Inanspruchnahme durch dieses Ehrenamt nicht unerheblich ist und im Verlauf der letzten Zeit erheblich zugenommen hat. Ich habe den Vorteil, dass ich als Landwirt eine gewisse Flexibilität geniesse, die es mir ermöglicht, fällige Arbeiten zu verschieben oder auch zu delegieren. Aber ganz klar sitze ich abends öfter und länger am PC, um Arbeiten zu planen, zu vergeben und meine nächsten Tage zu organisieren. Ich kann zum Glück auf meine Eltern und auch meine Frau Isabelle bauen, die mich sehr unterstützen, geht es nun um Termine irgendwo vor Ort oder Zeit zum Telefonieren usw. Ich kann keine Zahl nennen. Unbestritten ist, dass weniger Zeit für den Betrieb und meine Hobbys zur Verfügung steht. Und natürlich bin ich auch gegenüber der Familie und den Kollegen öfters kürzer angebunden als üblich. Aber das wird sich ab Herbst wieder ändern.

Was wünschst du dir abschliessend für dieses 40. Eidgenössische Hornusserfest?
Für mich ist beeindruckend, wie gross die Hornusserfamilie ist. Jede Mannschaft besteht aus 20 Personen. Da kommen so viele Leute zusammen. Nicht jeder kennt jeden. Aber man hat schon gegeneinander gespielt, war miteinander an Anlässen, liest oder neuerdings sieht man sich in den Sozialen Medien. Ein Eidgenössisches bietet eine so schöne Austauschplattform für so herrliche Begegnungsmomente, auch mit den jeweiligen Angehörigen und Freunden aus Nichthornusserkreisen. So hoffe ich einfach, dass möglichst viele dieser Leute den Weg nach Höchstetten finden werden, um hier in diesem Kreis ein tolles Fest feiern zu können von dem sie noch lange reden und schwärmen werden.

Ich danke dir für deine Zeit und wünsche dir weiterhin gutes Gelingen in deinem Ressort mit deinen Mitstreitern.

Immer auf dem neusten Stand ist die Homepage. Besuche uns online: #tscheggschdrnouss

Jürg Lysser
Pressechef OK 40. Eidg. Hornusserfest
juerg.lysser@ehf24.ch

Simon Hofer Ressort Marketing und Kommunikation Eidg. Hornusserfest 2024