Der kleine, aber feine Unterschied zu anderen Sportarten.
In den meisten Sportarten unterschieden wir zwischen Frauen- und Männerteams resp. Wettkämpfen. In der Leichtathletik wurde dieses Jahr sogar eingeführt, dass sich Frauen einem Gentest unterziehen müssen, bevor sie an Wettkämpfen teilnehmen können. Und beim Hornussen?
Wir kennen dies nicht. Bei uns spielen alle zusammen, egal welchem Geschlecht oder Alter die Teilnehmerinnen und Teilnehmer angehören. Und so sind die einzelnen Mannschaften zumindest in den unteren Stärkenklassen bunt durchmischt. Dies war auch heute in Gümmenen beim Anlass der 3. und 4. Stärkeklasse der Fall – von Jahrgang 1941 bis 2015 sowie 5% Frauen nahmen teil.
Der vorletzte Tag in Gümmenen startete, wie alle anderen auch, bei schönstem Wetter. Viele Mannschaften zollten dem blauen Himmel Tribut und liessen den einen oder anderen Nouss durch. Zur Mittagspause waren in der 3. Stärkeklasse noch 7 Teams ohne Numero, in der 4. Stärkeklasse gelang nur zwei Teams eine tadellose Riesarbeit. Das Wetter blieb auch am Nachmittag sehr schön mit ein paar Tropfen, welche so zu sagen aus dem blauen Himmel vielen. Und so blieb die Riesarbeit eine Herausforderung. Bis am Abend warten nur zwei Teams ihre weisse Weste, alle anderen kassierten zwischen 1 bis max. 17 Numeros.
In der 4. Stärkeklasse gewann am Ende Ersigen B, welche nach zwei Numeros am Morgen, den Nachmittag als einzige Mannschaft fehlerlos bestreiten konnten und so in der Rangliste einen Sprung auf Platz 1 machten. Die weiteren Hornränge belegten Zimmerwald B und Hasle bei Burgdorf B. Gohl, welche am Mittag noch führten, mussten sich am Nachmittag 3 Numeros notieren lassen und vielen auf den 4. Rang zurück.



In der 3. Stärkeklasse gewann Obergoldbach, das führende Team zur Mittagspause, souverän. Neben ihnen zeigte nur noch Rothrist-Olten eine tadellose Riesarbeit und sicherte sich so das zweite Trinkhorn. Das letzte Trinkhorn holte sich Wileroltigen, welche am Nachmittag stark aufdrehten am Bock, so das höchste Mannschaftsresultat schlugen, aber im letzten Umgang noch ein Numero kassierten und so anstelle des Festsieg sich das dritte Trinkhorn holten.



Bei den Einzelschlägern in der 3. Stärkeklasse verpasste der Favorit Florian Ruch Diessbach bei Büren den Festsieg knapp, weil der letzte Streich (eine 14) ihm nicht ganz wie gewünscht gelang. So reichten seine 114 Punkte nur zu Rang 5. Den Sieg holte sich Bernhard Jau Schafhausen i. E. B mit 117 Punkten vor den Punktegleichen Patrick Rychard Wynigen-Rumendingen und Lorenz Helbling Kappelen-Saurenhorn mit je 116 Punkten. Bester Nachwuchshornusser wurde Gian Sahli Wileroltigen.

In der 4. Stärkeklasse konnte sich von den in der Vorschau genannten Favoriten keiner auf das Treppchen stellen. Wie oft ist diese Stärkeklasse sehr offen und es kommt stark auf die Tagesform drauf an. Es gewann überlegen Daniel Steiner Biglen-Arni C mit 115 Punkten vor Teamkollege Marc Dellenbach mit 105 Punkten und Peter Fankhauser Zäziwil-Reutenen C mit 103 Punkten. Bester Nachwuchshornusser wurde Lars Bütikofer Ersigen B.

Erwähnenswert finde ich die Leistung in der 4. Stärkeklasse von Studen-Madretsch. Sie traten an mit 7 Spielern und 1 Spielerin. Bedeutet, dass in jedem Umgang jeder und jede einmal zusätzlich Schlagen durfte, da sie für die fehlenden 8 Leute Ersatzstreiche ausführen mussten. Entsprechend viel Platz hatten sie anschliessend auch im Ries, wo bei anderen Teams so ca. alle 10 Meter jemand steht, waren bei ihnen die Distanzen deutlich länger und entsprechend die Laufwege. Trotzdem beendeten sie den Wettkampf mit nur 8 Numeros – also einer sehr guten Riesarbeit und konnten so auch noch einige andere Mannschaften in der Rangliste hinter sich lassen.
Barbara Sommer
Impressionen












