Am 18. August fand der zweite Teil des Emmentalischen Hornusserfests in Wasen statt. Zum Kräftemessen trafen sich die Mannschaften der 3. und 4. Stärkeklasse. Im Gegensatz zum Vortag war der Himmel nahezu wolkenlos und die Temperaturen waren entsprechend höher. Der Wind wehte aus einer anderen Richtung und sorgte so für etwas gängigere Bedingungen als am Vortag. Wegen den hellen Verhältnissen und der leicht von vorne einfallenden Sonne wurde der Spielstart an diesem Festtag 15 Minuten nach hinten verlegt. Die sehr hellen Sichtverhältnisse sorgten aber trotzdem bereits am Vormittag für viele Nummern.
Nur gerade vier Gesellschaften in der 3. Stärkeklasse überstanden den Vormittag ohne Nummer. Auf Ries 1 traf Heimiswil B auf Wiler das nur 12 Punkte weniger auf dem Konto hatte. Ein spannendes Spiel um den Festsieg durfte also erwartet werden. Auf dem zweiten Ries kämpfte eine der Gastgebermannschaften, Wasen-Lugenbach C, um eines der begehrten Trinkhörner. Sie distanzierten das viert platzierte Aefligen bereits um 128 Punkte. Die Mannschaften Busswil b. Heimiswil, Rüegsau-Affoltern A, Thalgraben und Lyssach C hatten je eine Nummer und mussten so auf einen Patzer des Spitzenquartetts hoffen, um noch ein Trinkhorn gewinnen zu können. Auch am Nachmittag kam es vermehrt zu Nummern. Schon im ersten Umgang nach der Mittagspause musste sich sowohl Heimiswil B, als auch Wiler je eine Nummer notieren lassen. Vom Spitzenquartett vermochte es nur die Mannschaft von Wasen-Lugenbach C über den ganzen Spieltag hinweg das Ries sauber zu halten und sicherte sich so den Festsieg in der 3. Stärkeklasse. Auf dem zweiten Rang platzierte sich Heimiswil B. Rang 3 sicherte sich Busswil b. Heimiswil, die am Nachmittag ohne Nummer blieben und sich in die Spitzenränge schieben konnten. Das vierte Trinkhorn gewann Wiler.
In der 4. Stärkeklasse waren gar nur drei Mannschaften noch ohne Nummer. In Führung lag Oschwand-Biembach B gefolgt von Bigel-Goldbach. Als letztes Team ohne Nummer klassierte sich Steingrube-Zimmerberg auf dem dritten Zwischenrang. In Lauerstellung auf Rang vier lag Zäziwil-Reutenen C mit einer Nummer. Von den Mannschaften ohne Nummer gelang es einzig Bigel-Goldbach das Ries sauber zu halten und sie gewannen das Fest in der 4. Stärkeklasse. Im zweiten Rang klassierte sich Steingrube-Zimmerberg. Sie mussten sich am Nachmittag eine Nummer schreiben lassen. Zwei Nummern notieren lassen, musste sich Oschwand-Biembach B. Diese Leistung reichte für den 3. Schlussrang aus. Auf Rang vier konnte sich das Team aus Ilfis vorschieben. Sie mussten sich am Nachmittag nur noch eine Nummer aufschreiben lassen und konnten mit insgesamt vier Nummern das letzte Trinkhorn gewinnen.
Roland Aeschbacher Rüegsau-Affoltern lag in der 3. Stärkeklasse vor Adrian Grossenbacher Oberthal und Tobias Rufer Wiler in Führung. Am Nachmittag konnte sich Roland Aeschbacher von seinen Verfolgern absetzen und erreichte mit einem Total von 131 Punkten den Festsieg. Der 2. Rang ging an Adrian Grossenbacher. Er schlug ein Total von 122 Punkten. Sehr knapp viel die Entscheidung um den 3. Rang aus. Sowohl Thomas Meister von Wasen-Lugenbach C, als auch Reto Ryser von Busswil b. Heimiswil schlugen die Streiche 19, 19, 20, 20, 20, 21 was zu einem Total von 119 Punkten führte. Die Entscheidung fiel aufgrund des Jahrgangs zugunsten von Thomas Meister aus. Die Auszeichnung zum besten Nachwuchshornusser ging an Reto Niffenegger Schafhausen i.E. mit 73 Punkten.
Nach dem Anhornussen war die Spitze der 4. Stärkeklasse fest in den Händen der Hornusser aus Ilfis. Daniel Marti lag in Führung. Verfolgt wurde er von Pascal Marti, Markus Rüegsegger und Michael Lehmann. Erst auf dem fünften Zwischenrang klassierte sich ein Hornusser aus einer anderen Gesellschaft. Pascal Marti konnte seine starke Leistung vom Vormittag beibehalten und schlug ein Total von 119 Punkten, was ihm für den Tagessieg reichte. Michael Lehmann sicherte sich mit Total 113 Punkten den zweiten Schlussrang. Den Dreifachsieg von Ilfis verhinderte Yannick Gurtner Unterfrittenbach-Emmenmatt. Mit 112 Punkten gewann er den dritten Einzelschlägerpreis. Stefan Imhof Röthenbach i.E. konnte sich mit 94 Punkten zum besten Nachwuchshornusser küren lassen.