Am 15. Februar 2020 pünktlich um 9:00 Uhr eröffnete der Zentralpräsident Adrian Tschumi die Eidg. Delegiertenversammlung 2020 in Utzenstorf. Souverän führte er durch die Versammlung und appellierte bei den Ausführungen seines Jahresberichtes auf fairen Sport und dass Streitigkeiten wenn möglich auf Platz bereinigt werden sollen. Dieses Jahr war, wohl wegen der grossen Anzahl an Absteigern, ein angespanntes Jahr, bei dem die Funktionäre gefordert wurden. Er bittet zudem offen miteinander zu reden und auf anonyme Schreiben zu verzichten.
Das letzte Mal präsentiert Walter Moser die Jahresrechnung und das Budget. Durch einen Wechsel des Auszahlungsturnus bei der Helsana wurde 2019 die Rückvergütung doppelt ausgezahlt. Dies war einer der Gründe, warum die Jahresrechnung einen Gewinn von CHF 50‘000.- ausweist. Auch für die nächsten zwei Jahre ist ein leichter Gewinn budgetiert. Der Finanzchef EHV sagt, dass es mit dieser gesunden Finanzlage Platz für Projekte hat und weiterhin grosszügige Zahlungen für den Nachwuchs getätigt werden können. Es ist jedoch wichtig, weiterhin ein solides Sponsoring zu haben.
Bei der Mehrjahresplanung bemerkt der Zentralpräsident, dass aktuell vom EHV nicht alle Richtlinien von Swiss Olympic eingehalten werden. Ein wichtiger Punkt ist, dass der EHV nicht mindestens 3 Hornussergesellschaften in zwei oder mehr Sprachregionen hat. Einzig die HG Tramelan kann der Westschweiz angerechnet werden. Hier ist jetzt der Zentralvorstand gefordert Swiss Olympic aufzuzeigen, das er bereit ist in mindestens einer weiteren Sprachregion aktiv zu sein.
Ein weiteres wichtiges Thema in der Mehrjahresplanung ist die Integration der HGVerwaltung oder für viele besser bekannt als „Grüne App“. Christian Guggisberg, Leiter der Arbeitsgruppe, präsentiert den aktuellen Stand der Arbeiten und die nächsten Schritte. Ziel ist, dass die aktuellen Systeme des EHV und die HGVerwaltung miteinander arbeiten und sich ergänzen können. Zukünftig sollte es möglich sein, Spielermutationen per Computer schnell und einfach zu melden und letztendlich auch die Auswertungsprogramme mit den neuen Stammdaten zu verbinden. Dazu ist es jedoch essentiell, dass die Stammdaten der beiden Systeme übereinstimmen, da die Systeme sonst nicht miteinander kommunizieren können. Die Arbeitsgruppe bietet Kurse an, um die Hornusser mit der HGVerwaltung vertraut zu machen.
Der Leiter der Geschäftsstelle, Bruno Ryser, zeigt auf, dass aktuell 1‘134 NachwuchshornusserInnen, 6‘307 AktivhornusserInnen und 3‘243 SchiedsrichterInnen im EHV gemeldet sind. Zudem zählt der EHV 168 Gesellschaften. Die HG Lenzburg hat den Austritt aus dem Eidg. Hornusserverband gegeben. Die HG Reutenen und die HG Zäziwil haben fusioniert.
Heinz Hofer hat die Ehre den ersten Nachwuchsförderpreis des EHV zu übergeben. Ausgezeichnet werden dabei Hornussergesellschaften oder Betreuer, die eine ausserordentliche Leistung zur Förderung des Nachwuchses erbracht haben. Es wurden 11 Dossiers eingereicht, die mit einem Punktesystem bewertet wurden. Die Ausbildungskommission entschied, dass die HG Röthenbach den 1. Nachwuchsförderpreis EHV gewinnt. Dieser Preis ist mit einer Gewinnsumme von CHF 1‘000.- dotiert. Dieses Geld muss in die Nachwuchsförderung reinvestiert werden.
Aus dem Ressort Wettkampf informiert Walter König, Obmann EHV, das aufgrund des Zweiterverbands-Festes OZHV/NOHV weniger Auszeichnungen beschafft werden müssen. Deshalb wurden die Mannschaftsbeiträge für die Hornusserfeste reduziert. Wegen der vielen Anmeldungen an den Festort Zauggenried-Kernenried mussten mehrere Umteilungen gemacht werden.
Für die Schweizermeisterschaft 2020 haben sich 249 Mannschaften gemeldet. Walter König fügt an, dass ab 2020 das neue Spielreglement gilt und die Mannschaftsgrösse neu 16+2 ist und Ersatzstreiche nur noch max. 5 Punkte zählen. Er empfiehlt, dass alle sich das Reglement und die Weisungen Meisterschaft vor Saisonstart nochmals durchlesen, um Missverständnisse zu vermeiden.
Ruedi Gygax, OK-Präsident des Eidg. Hornusserfestes 2021 in Thörigen, überbringt die besten Grüsse des Organisationskomitees und präsentiert den aktuellen Stand der Arbeiten und den Situationsplan des Hornusserfestes.
Für die diesjährige Delegiertenversammlung wurde nur ein Antrag vom Zentralvorstand eingereicht. Der Antrag betrifft die Anzahl Stimmrechte pro Hornussergesellschaft. Neu soll jede Gesellschaft ein Stimmrecht haben und für jede Aktivmannschaft, die an der Schweizermeisterschaft oder an einem Fest teilgenommen hat, ein weiteres Stimmrecht erhalten. Dieser Antrag wurde von den Delegierten einstimmig angenommen.
Walter Moser trat nach 12 Jahren aus dem Zentralvorstand des EHV zurück. Unter grossem Applaus wurde er zum Ehrenmitglied EHV gewählt. Walter Moser dankt bei seiner Abschiedsrede allen für die gute Zusammenarbeit und wünscht sich fairen Sport und gegenseitigen Respekt.
Für das freie Amt im Zentralvorstand haben sich Christian Althaus von der HG Zuchwil und Peter Habegger von der HG Rüderswil zur Wahl gestellt. Beide Kandidaten wurden von den Zweckverbandspräsidenten vorgestellt. Es gab einige Wortmeldungen von Delegierten. Martin Liechti gab zu bedenken, dass durch die Wahl eines Emmentalers der NOHV nicht länger im Zentralvorstand vertreten wäre. Der Antrag auf eine geheime Wahl wurde von einer grossen Mehrheit abgelehnt. Christian Althaus wurde mit 224 zu 158 Stimmen in den Zentralvorstand EHV gewählt.
Die 117. Delegiertenversammlung EHV findet am 13.02.2021 in Hasle b. Burgdorf statt.
