• Beitrag veröffentlicht:26.04.2022
  • Beitrags-Kategorie:Berichte

Sonntag, 10. bis Karfreitag, 15. April 2022

Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause und zwei tragischen Verlusten in dieser Zeit, fuhren 12 Hornusser ins Frankenland und absolvierten mit den verbleibenden Aktiven deutschen Hornussern ein intensives Trainingslager.

Das Team Trainingslager Mürst 2022

Drei Jahre waren vergangen seit dem letzten Trainingslager bei unseren deutschen Hornusserkameraden in Mürst. In den beiden Pandemiejahren mussten wir auch von unseren tollen und langjährigen Kameraden Kari Weber und Franz Burkhalter Abschied nehmen, die beide ihren Krebserkrankungen erlagen. Der neue Administrator Dani Müller hat die Organisation übernommen und so fuhren am Palmsonntag die verbliebenen 12 Hornusser nach Münnerstadt und bezogen ihre Quartiere im Hotel Tilman bei Rose und Christoph Henkelmann.

Florian Henneberger hat für die vier Tage alles vor Ort organisiert.

Intensives Training bei tollem Wetter
Am Montagmorgen gings aufs Ries. Der Bockstand wie seit ein paar Jahren üblich unter dem Autobahnviadukt. Wie ebenfalls üblich durften wir das Ries auf der Wiese von Helene und Roland Bieberich ausstecken und ebenfalls wie meistens dort, genossen wir sehr gutes Wetter mit zügiger Bise. Florian Henneberger hatte uns auch einen neuen Materialwagen besorgt und so konnten wir nahtlos ans 2019 anknüpfen. Vom ersten Tag an war der Trainingsbetrieb sehr intensiv. Der mitgereiste Ruedi Schüpbach konnte nicht mittun, betrieb aber intensive «Physio» nach seinem Unfall mit der Schulter. Er liess es sich aber nicht nehmen die ganze Zeit die Hornusse zu waschen und zu trocknen und hat viele gute Tipps geben können. Fast alle anderen wurden von den Gebrüdern Aeschbacher gecoacht und machten in diesen vier Tagen gute Fortschritte in ihrer Schlagtechnik. Jeder Streich wurde notiert und es waren Stimmen zu vernehmen, die feststellten, dass wir wohl die ganze Saison nicht mehr so viele Streiche schlagen würden wie in Mürst. Im Verlauf des Lagers kamen immer mehr Mürster und Grossrinderfelder auf den Platz und genossen das Training mit uns in vollen Zügen.

Der Bockstand seit einigen Jahren unter dem Autobahnviadukt

Die zahlreichen Spaziergänger, Radfahrer und Skater blieben meist kurz stehen und schauten dem Spektakel zu, liessen sich unseren Sport, die benutzten Materialien und Geräte erklären und zeigten sich sehr interessiert.

Kris Krauss erklärt der Wandergruppe das Hornussen

Gedenktafel für unsere verstorbenen Kameraden
In den letzten paar Jahren ist unsere Truppe ja schon ziemlich geschrumpft. So mussten wir zuerst von Ernst Aeschbacher, dann von Hansruedi Habegger und wie erwähnt in den letzten beiden Jahren von Kari Weber und Franz Burkhalter Abschied nehmen. 2017 haben wir in der Nähe des heutigen Trainingsgeländes schon einen kleinen Gedenkbaum gesetzt, der sich langsam aber sicher entwickelt. Nun hat Daniel Müller eine Tafel anfertigen lassen, auf der unsere Verstorbenen verewigt werden und die wurde in einer kleinen Feier bei diesem Bäumchen gesetzt.

Gedenktafel für unsere Verstorbenen

Geselligkeit kommt nicht zu kurz
Obwohl tagsüber während des Trainingsbetriebs kein Tropfen Alkohol fliesst, kommt natürlich die Kameradschaft in diesen vier Tagen nicht zu kurz. Wenn das Material versorgt ist, genehmigen wir uns schon noch ein Bier vor Ort und/oder auf der Terrasse des Hotel Tilman. Und jeden Tag hat uns Hans Boss vom Grill verwöhnt und abends haben wir auch immer zusammen gegessen und den Tag ausklingen lassen.

Gemütliches Mittagessen auf dem Platz

Dieses Jahr haben wir am Mittwoch noch an einer Weinverkostung von Michael Kilian teilgenommen. Er hat uns seine Weine mit grossem Fachwissen präsentiert und wir haben dazu eine deftige, fränkische Brotzeit genossen.

Wie üblich haben wir den letzten Abend mit einem Gala-Diner im Tilman abgeschlossen an dem auch die Landbesitzer, Helene und Roland Bieberich, sowie die Hornusser Florian Henneberger, Kris Krauss und Andreas Zeisner und der gute Geist der Stadt Münnerstadt, Robert Müller teilgenommen haben.

Am Karfreitag sind dann alle nach Hause gefahren, gut angekommen und wir freuen uns auf das 27. Trainingslager 2023 in Mürst.

Jürg Lysser Aarwangen

Der derzeit einzige deutsche Nachwuchshornusser Sebastian Bach
Kris Krauss immer noch toll in Form