Sonntag, 14. bis Karfreitag, 19. April 2019
Bereits zum 25. Mal traten ein gutes Duzend Hornusser den Weg nach Münnerstadt an, um in der Karwoche zusammen mit einigen der verbliebenen deutschen Hornussern zu trainieren. Das Wetter spielte mit und alle konnten profitieren.
Seit Jahren fahren ehemalige und aktive Funktionäre des EHV, ergänzt durch einige handverlesene weitere Hornusser, jeweils am Wochenende vor Ostern ins bayrische Frankenland. Auch dieses Jahr trafen sie dort auf die beiden ehemaligen Münnerstädter Chris Krauss und Florian Henneberger, die vorgängig dafür gesorgt hatten, dass alles Material wieder mit dem Baustellenwagen vor Ort war und zur Verfügung stand. Wie oft der Lotterwagen allerdings den Weg vom Depot noch unter die Autobahnbrücke schafft ist dir grosse Frage.
Intensives Training
Alle Schweizer Hornusser sind am Sonntag angereist, haben im Hotel Tilman bei Rosi und Christoph Henkelmann ihre Zimmer bezogen und noch fein gespiesen. Nach dem Frühstück am Montagmorgen gings aufs Ries. Wie in den letzten Jahren haben Bieberichs den Schweizern wieder Gastrecht auf ihrem Land eingeräumt. Der Bockstand wurde erstellt und das Ries ausgesteckt. Begünstigt durch das herrliche Wetter und die sehr späte Ostern konnte täglich von 9 Uhr bis 17 Uhr gehornusst werden. Einzig unterbrochen von einer kurzen Mittagspause mit Fleisch vom Grill. Gegen 17 Uhr wurde der Betrieb eingestellt und nach dem Wegräumen geniessen die Hornusser das erste Bier des Tages und das gemeinsame Zusammensitzen. Resultate und Eindrücke werden ausgetauscht. Für alle ein gemeinsames Runterkommen bevor es dann zurück zum Hotel geht.
Passanten und erste Schlagversuche
Erfreulich war auch in diesem Jahr, dass immer wieder Passanten stehen blieben und uns beim Training zusahen. Die meisten waren sehr interessiert und liessen sich alles detailliert erklären. Es kamen aber auch immer wieder Mütter oder Eltern mit ihren Kids vorbei. Diese wollten es dann auch mal versuchen und wurden meist von Alfred Aeschbacher betreut, bis das eine oder andere Kind dann auch erste Schlagversuche unternommen hat. Gross jeweils die Freude, wenn der Nouss den Bock verliess und einige Meter weit flog.
Nachtessen bei Roswitha und Christoph
Auch dieses Jahr haben die Hornusser nebst dem Frühstück im Tilman das Abendessen eingenommen. Am langen Tisch wurden uns herrliche Menüs serviert und es war wie immer hervorragende Küche, die uns da geboten wurde. Von Spargeln über Roastbeef zur Haxe und dem abschliessenden Galadiner an dem auch Bieberichs und die Hornusser aus Münnerstadt und Grossrinderfeld teilnahmen.
Fazit
Einmal mehr genossen die Hornusser die Möglichkeit rund drei volle Tag ihre Schlagtechnik zu verbessern, von der Erfahrung der anderen profitieren zu können und sich den letzten Schliff für die angelaufene Saison zu holen. Dass auch in diesem Jahr neue Hornusse zur Verfügung standen, ist nicht selbstverständlich. Dem Sponsor Yves Schindler vom Aemme-Nouss an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön.
Sicher werden die 14 Schweizer auch im nächsten Jahr wieder nach Münnerstadt fahren, um mit den deutschen Kameraden tolle und intensive Tage mit Hornussertraining verbringen zu können. Eins sei an dieser Stelle noch gesagt. Fast alle haben in den drei Tagen mindestens 50 Streiche geschlagen. Einige gar über 100. In welchem anderen Trainingslager ist so etwas möglich.
Besten Dank allen, die zum Gelingen beigetragen haben und es freuen sich alle auf die Ausgabe 2020, wenn es wieder heisst «Guet Nouss in Mürscht!»
Jürg Lysser, Aarwangen