• Beitrag veröffentlicht:16.12.2021
  • Beitrags-Kategorie:Berichte

11. Dezember 2021 in Zollbrück

Nach einer schriftlichen Delegiertenversammlung 2020, trafen sich die Vertreter der Gesellschaften 2021 wieder persönlich und befanden über die wichtigsten Geschäfte. Obmann Rudolf Glauser tritt ins zweite Glied zurück und macht Platz für Peter Bichsel, welcher einstimmig zum neuen Obmann gewählt wurde. Alfred Aeschbacher wird für seine langjährigen Verdienste zum Ehrenmitglied des EMHV ernannt.

Heinz Glauser durfte im Sternen Neumühle 163 Stimmberechtigte zur 101. ordentlichen Delegiertenversammlung des Emmentalischen Hornusserverbandes begrüssen. Das Schweizerörgeli Duo Erika und Margrith umrahmten die Versammlung würdig. Gemeinderat Daniel Zürcher von der Gemeinde Lauperswil, begrüsste im Namen des Gemeinderates alle Anwesenden. Nachdem er kurz über seine persönliche Verbindung zum Hornussen berichtete, stellte er mit einigen Bildern und ein paar Zahlen die Gemeinde vor.

Schweizerörgeli Duo Erika und Margrith

Bei der Berichterstattung über das vergangene Jahr musste Kassier Thomas Hofstetter bei der Verbandsrechnung von einem Verlust von CHF 13’879.07 berichten. Vor allem das Jubiläumsfest in Ersigen mit Festschrift, Jubiläumsabend und weiteren Ausgaben, schlug mit rund CHF 25’000.- zu Buche. Da diese Ausgaben aber geplant waren und sich das Verbandsvermögen nach wie vor auf einem Stand von rund CHF 65’000.- beläuft, ist dieser Verlust verkraftbar und der Verband nach wie vor finanziell auf gesunden Beinen. Die Delegierten nahmen die Rechnung zur Kenntnis und folgten bezüglich Jahresbeiträge dem Vorschlag des Vorstandes, alles beim Alten zu belassen.

In seinem Jahresbericht kam der Präsident – wie könnte es auch anders sein – auch auf die schwierigen Umstände des vergangenen Jahres zu sprechen. Die Einschränkungen schmerzten die Emmentaler Hornusser besonders, stand doch im vergangenen Jahr die 100 Jahr Feier des Zweckverbandes auf dem Programm. Dank grossem Einsatz der Organisatoren aus Ersigen, konnte wenigstens der Jubiläumsabend, der Veteranentag und die Nachwuchsfeste stattfinden. Das Jubiläums Hornusserfest viel leider der Pandemie zum Opfer. Auch die übrigen Aktivitäten im EMHV wurden vom Präsidenten in seinem Bericht, welcher von der Versammlung mit Applaus verdankt wurde, in gewohnt lebendiger Art gestreift.

Gespannt warteten die Delegierten auf das Traktandum Neuwahlen, stand doch die Wahl eines neuen Obmanns und eines neuen Stellvertreters auf der Traktandenliste. Dem Jahresbericht von Obmann Rudolf Glauser konnte man bereits vorgängig entnehmen, dass diese Rochade im Hinblick auf die Nachfolge des Eidgenössischen Obmanns Walter König hin gemacht werden soll. So klar war die Angelegenheit aber nicht und die Delegierten warteten gespannt auf die näheren Ausführungen, welche dann vom amtierenden Obmann Rudolf Glauser persönlich erfolgten. Er erläuterte, dass mit dem geplanten Rücktritt des Eidgenössischen Obmanns auf die DV 2023 ein Nachfolger gesucht wird. Damit der EMHV als grösster Zweckverband auch künftig angemessen im Zentralvorstand vertreten sein wird, sollte sein Nachfolger idealerweise auch wieder aus dem Verbandsgebiet des EMHV stammen. Mit Peter Bichsel von der Hornussergesellschaft Zäziwil-Reutenen wurde ein kompetenter und williger Kandidat gefunden, welcher sich den Herausforderungen dieses Amtes stellen will. Damit er erste Erfahrungen als Obmann und als Mitglied in der Obmännerkonferenz sammeln kann, wurde diese Rochade notwendig. Die Kompetenzen und Fähigkeiten vom in Hornusserkreisen bestens bekannten «Böbu» Bichsel für dieses Amt standen ausser Diskussion und die Versammlung wählte ihn einstimmig zum neuen Obmann des EMHV. Rudolf Glauser tritt ins zweite Glied zurück und wird von dort aus seinen Nachfolger unterstützen. Er wurde ebenfalls einstimmig als Vize-Obmann bestätigt.

Rudolf Glauser und Peter Bichsel

Alle übrigen Vorstandsmitglieder wurden – sofern deren Wiederwahl anstand – einstimmig und mit Applaus wieder gewählt.

Unter den Anträgen war über eine Eingabe der HG Thun zu befinden. Sie stellte den Antrag, künftig für die Gruppenmeisterschaft einen Festkartenbeitrag einzuverlangen, damit der Organisator mehr Planungssicherheit und ein kleineres Risiko zu tragen hat. Sofort ergab sich eine angeregte Diskussion mit Argumenten dafür und dagegen. Insbesondere standen schon bald Unklarheiten und offene Punkte zur Ausgestaltung einer solchen Festkarte im Raum. Sogar der als Gast geladene Präsident des EHV, Adrian Tschumi, meldete sich zu Wort und regte an, den Antrag zurückzunehmen und etwas präziser auszuarbeiten. Dieser Vorschlag leuchtete allen im Saal ein und die HG Thun zog ihren Antrag zu Gunsten einer solchen Ausarbeitung zurück.

Im Traktandum Ehrungen würdigte der Präsident die Verdienste von Alfred Aeschbacher. Erstmals als Funktionär in Erscheinung trat Alfred 1992, als er in die Technische Kommission des EHV eintrat. Dieser gehörte er – unter anderem auch als deren Präsident – bis 2006 an. Nach einem kurzen Unterbruch wurde er 2010 in die Meisterschaftskommission gewählt, welche er die letzten Jahre ebenfalls präsidierte. Für diese Verdienste – zu welchen noch unzählige Tätigkeiten auf Vereinsebene und im Spielbetrieb kommen – wurde Alfred vom EMHV verdientermassen zum Ehrenmitglied ernannt.

Alfred Aeschbacher mit Ehrendamen

Ebenfalls wurde das Schaffen von Ehrenmitglied Heinrich Stalder verdankt. Sein unermüdliches und innovatives Schaffen für den Nachwuchsbereich verdient sicherlich grösste Anerkennung.

Um 16.05 schloss Präsident Heinz Glauser die 101. Delegiertenversammlung des EMHV.

Ueli Schwaller, MeKo EHV