Am 20. Februar 1921 wurde der Oberaargauisch-Zentralschweizerischer Hornusserverband im Hotel Bahnhof in Lotzwil mit 23 Gesellschaften gegründet. Die Jubiläumsfeier war somit bereits im vergangenen Jahr geplant gewesen. Das Festgelände vom Eidgenössischen Hornusserfest in Bleienbach / Thörigen sportlich und feierlich einzuweihen, wäre eines solchen Jubiläums würdig gewesen. Leider war dies aus bekannten Gründen nicht möglich und wurde auf dem Festgelände der Hornusser Hergiswil in Ettiswil am 19. August 2022 nachgeholt.
Am Abend vor dem 2er Verbandsfest fanden sich Vereinsdelegationen, Delegationen aus den befreundeten Verbänden, Ehrenmitglieder, Funktionäre und weitere geladene Gäste ein. Gestartet wurde mit einem gemütlichen Apero, bei welchem bereits einige Geschichten aus den früheren Tagen zu hören waren, aber auch über die Zukunft unseres Sports wurde philosophiert.
Nach dem Apéro begrüsste der Vize-Obmann des OZHV Florian Bechtiger, welcher durch den Abend führte, die Anwesenden. Er hat viele Protokolle durchkämmt und einige Anekdoten zum Besten gegeben, wobei sich bei einigen, keiner ein Schmunzeln verkneifen konnte.
Das erste Oberaargauische Hornusserfest fand am 19./20. August 1922, also genau 100 Jahre vor der Jubiläumsfeier, in Schoren statt. Am Mittag gab es in der Festhütte Wurst und Brot «uf d’ Hang». Die Bankettkarte kostete CHF 3.50 und der Festwein in Literflaschen CHF 4.-. Gespielt wurde damals in zwei Kategorien, also einer Art Stärkeklasse. Geschlagen wurden vier Streiche und alle Gesellschaften erhielten einen Preis (10% Hörner und 90% Becher). Kopfkränze gab es keine, diese wurden erst 1938 an den Festen in Graben eingeführt. Das erste Verbandsfest wurde allerdings von den Gastmannschaften Ersigen und Zürich-Hard gewonnen. Erst 1928 wurde entschieden, dass nur Verbandsgesellschaften am Verbandsfest teilnehmen dürfen.
1942 fand das erste Nachwuchshornussertreffen und 1972 der erste Veteranentag statt.
Eine Geschichte, bei welcher der Verband eine federführende Rolle spielte, durfte an diesem Abend nicht fehlen. «Der OZHV und die Schweizermeisterschaft». Ab 1980 wurde eine Verbandsmeisterschaft gespielt, welche sich auch einiger Anpassungen unterziehen musste. In den anderen fünf Unterverbänden wurde auch eine solche Verbandsmeisterschaft gespielt. Die 18 besten Mannschaften spielten im Anschluss eine Interverbandsmeiserschaft und erkoren somit den inoffiziellen Schweizermeister.
An der Delegiertenversammlung 1991 kam eine Eingabe von der Kommission, welche die Verbandsmeisterschaft unter sich hatte mit dem Titel «Meisterschaft auf Eidg. Ebene». Die Delegierten hiessen den Antrag gut und eine entsprechende Eingabe wurde an der Eidg. Delegiertenversammlung ebenfalls gutgeheissen. Die Schweizermeisterschaft, wie wir sie heute kennen, wird seit 1993 gespielt.
Ergänzt wurde diese Geschichte von Hans-Ruedi «Jumbo» Kummer, welcher aktiv an der Idee und dem Reglement mitgewirkt, gar dieser Kommission vorgestanden hat. Er durfte das Reglement dem damaligen ZV vorstellen, bevor dies von der Eidg. Delegiertenversammlung genehmigt wurde.
Er war allerdings nicht der einzige, welcher an diesem Abend das Wort ergriff. Nach einem schmackhaften Essen kamen weitere Anwesende zu Wort. Der Präsident des OZHV Guido Marti sowie der Obmann Stefan Huber traten ebenfalls ans Rednerpult.
Es folgten einige Gratulationen vom Vertreter des ZV EHV Thomas Schmitter, den anwesenden Verbandsvertretern vom EMHV, NOHV, MWHV sowie vom Oberaargauer Schwingerverband.
Umrahmt wurde der Anlass von einem Schwyzerörgeli-Trio.
Nach einem Stück Torte zum Dessert fand der Abend bei Gesprächen an der Bar seinen Abschluss. Da einige am darauffolgenden Tag am Verbandsfest aktiv teilnahmen, wurde es allerdings nicht all zu spät, haben sie gesagt.
Sandra Widmer MeKo